Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen 2023

Erneute Belastung des Flussgebiets Warnow/Peene durch freigesetzte Schadstoffmengen

Nr.77/2024  | 24.09.2024  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Im Jahr 2023 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 16 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, bei denen insgesamt 1.960.400 Liter freigesetzt wurden. Das war nur 1 Unfall mehr als im Vorjahr, aber über 1.825.900 Liter mehr ausgetretene wassergefährdende Stoffe. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, konnten gut 97 Prozent der ausgetretenen Schadstoffe durch sachgerechte Sofort- und Folgemaßnahmen wiedergewonnen, anschließend genutzt oder ordnungsgemäß entsorgt werden.

Beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wurden 2023 sieben Unfälle mit einer Schadstofffreisetzung von insgesamt 1.957.800 Litern gemeldet. Davon konnten 1.903.600 Liter wiedergewonnen werden. Insgesamt 54.200 Liter gelangten als Schadstoffe in die Umwelt, 53.000 Liter aus drei Unfällen mit allgemein wassergefährdenden Stoffen wie Jauche, Gülle und anderen i. W. in der Landwirtschaft anfallenden Stoffen. Zwei Unfälle betrafen den Austritt von 1.100 Litern mit geringem Gefährdungspotenzial (Wassergefährdungsklasse 1), von denen 1.000 Liter wiedergewonnen wurden. Bei zwei Unfällen mit deutlich wassergefährdenden Stoffen (Wassergefährdungsklasse 2) konnten nur 600.000 Liter von insgesamt 1.700.000 Litern vollständig ohne Folgen für die Umwelt wiedergewonnen werden.

Bei der Beförderung wassergefährdender Stoffe ereigneten sich neun gemeldete Unfälle. Dabei kam es zu einer Freisetzung von insgesamt 2.600 Litern i. W. allgemein wassergefährdender Schadstoffe. Es konnten nur 1.400 Liter der Austrittsmenge vollständig und damit ohne Belastung der Umwelt wiedergewonnen werden. 1.200 Liter gelangten bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen in die Umwelt.

Das Flussgebiet Warnow/Peene war im Jahr 2023, wie auch schon 2022, von den Unfällen betroffen, bei denen wassergefährdende Stoffe nicht wiedergewonnen werden konnten. Hier kam es zu insgesamt 54.200 Liter Schadstoffaustritt in die Natur und somit zu Umweltbelastungen.

Die Ursachen für die 16 Unfälle mit Wassergefährdung im Jahr 2023 konnten in 6 Fällen nicht geklärt werden; in 6 Fällen waren es Verhaltensfehler und in 4 Fällen waren Materialmängel ursächlich.

Wassergefährdende Stoffe sind nach dem Wasserhaushaltsgesetz Stoffzubereitungen oder Gemische, die dauernd oder in nicht unerheblichem Maße nachteilige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeiführen können. Entsprechend ihrer Gefährlichkeit werden Sie in drei Wassergefährdungsklassen – schwach, deutlich und stark wassergefährdend – eingeteilt. Allgemein wassergefährdende Stoffe werden auch erfasst. Diese sind unstrittig wassergefährdend, ihre Einstufung ist jedoch wegen komplexer und/oder variierender Zusammensetzung nur schwer möglich (bspw. Abfälle oder in der Landwirtschaft anfallende Schadstoffe).

Weitere Informationen zum Thema Umwelt finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesamtwirtschaft-&-Umwelt/Umwelt/. Der Statistische Bericht "Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen in Mecklenburg-Vorpommern 2023" (Kennziffer: Q133 2023 00) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Steffi Behlau, Telefon 0385 588-56410.

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