Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter erreichten 2022 85,1 Prozent des Bundesdurchschnitts

Nr.25/2023  | 30.03.2023  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Die in Mecklenburg-Vorpommern im Durchschnitt gezahlten Bruttolöhne und -gehälter betrugen nach den vom Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört, vorgelegten Berechnungen im Jahr 2022 je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer 34 026 EUR. Das waren 2 129 EUR mehr als 2021 und zugleich 85,1 Prozent des Bundesdurchschnitts (39 985 EUR). 

Mit diesen durchschnittlich 85,1 Prozent ist zwar der 2022 in der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns erreichte Stand der Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von allen Ländern am niedrigsten. Im Land lag aber die durchschnittliche Steigerung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer mit + 6,7 Prozent deutlich höher als im Bundesdurchschnitt (+ 4,7 Prozent) und zugleich die höchste aller Länder. 2022 waren die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer im Land um 5 959 EUR niedriger als im Bundesdurchschnitt (2021: - 6 291 EUR). 

Von den drei Hauptbereichen der Wirtschaft verfügten in Mecklenburg-Vorpommern die Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer des Produzierenden Gewerbes über die höchsten durchschnittlichen Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter (37 291 EUR). Diese wiesen einen kräftigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+ 6,5 Prozent) auf. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes stiegen die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 7,8 Prozent, während sie sich im Baugewerbe weniger stark erhöhten (+ 5,4 Prozent).

Die niedrigsten Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter hatten die Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei (24 144 EUR); sie waren 2022 um 3,4 Prozent höher als 2021.

In den Dienstleistungsbereichen betrugen die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer durchschnittlich 33 535 EUR. Hier stiegen sie kräftig um 6,8 Prozent gegenüber 2021. Innerhalb der Dienstleistungsbereiche war die Entwicklung aber sehr unterschiedlich. So stiegen die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter im Teilbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation um beachtliche 12,4 Prozent, während sie dagegen in den Teilbereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen nur um 2,5 Prozent sowie bei den öffentlichen und sonstigen Dienstleistern einschließlich Erziehung, Gesundheit und Private Haushalte um 5,5 Prozent wuchsen. 

Den geringsten Stand der Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter im Vergleich zum Bundesdurchschnitt wies im Jahr 2022 mit nur 68,1 Prozent der Teildienstleistungsbereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen aus. Den höchsten Angleichungsstand erreichten die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei, die sogar um 17,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lagen. Im Durchschnitt der Dienstleistungsbereiche erreichten die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter 89,3 Prozent des Bundesdurchschnitts. Im Unterbereich der öffentlichen und sonstigen Dienstleister einschließlich Erziehung, Gesundheit und Private Haushalte wurde auch hier der Bundesdurchschnitt um 7,0 Prozent überschritten. Im Produzierenden Gewerbe wurden durchschnittlich 77,3 Prozent vom Bundesniveau erreicht.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Dr. Margit Herrmann, Telefon 0385 588-56042.