Erstmals höhere Konsumausgaben als 2019

Sparquote sinkt auf Vor-Corona-Niveau

Nr.46/2024  | 19.06.2024  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Im Jahr 2022 konsumierten die privaten Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 22.093 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner (EW). Das entspricht einem Anstieg von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, lagen die Konsumausgaben unter Berücksichtigung der hohen Inflation preisbereinigt (in Vorjahrespreisen) bei 20.572 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner (+6,0 Prozent). Damit übertrafen die preisbereinigten Konsumausgaben erstmals das Vor-Corona-Niveau (2019: 19.596 EUR je EW), wie sich aus den Berechnungen zum Privaten Verbrauch der privaten Haushalte des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört, ergibt. Insgesamt konsumierten die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2022 Waren und Dienstleistungen im Wert von 35,8 Mrd. EUR. 

Während der Corona-Pandemie hatten sich die Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern zurückhaltend bei ihren Konsumausgaben gezeigt, was sich in einer höheren Sparneigung niederschlug. Im Jahr 2020 sparten die Haushalte im Nordosten 4,3 Mrd. EUR. Das sind 2.688 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner. Die Sparquote lag bei 12,2 Prozent – so hoch wie nie zuvor im Land. 2022 war die Sparquote mit 6,7 Prozent genauso hoch wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. 2022 wurden insgesamt 2,6 Mrd. EUR von den privaten Haushalten des Landes gespart, das waren 1.598 EUR je Einwohnerin bzw. Einwohner. Rund 1,5 Mrd. EUR der privaten Konsumausgaben im Jahr 2022 beruhen auf dem veränderten Sparverhalten der Menschen im Land. Damit erhöhten sich die Konsumausgaben aufgrund der geringeren Sparneigung um etwa vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Die Sparquote in Mecklenburg-Vorpommern ist mit 6,7 Prozent deutlich unterhalb dem Bundesdurchschnitt von 11,1 Prozent. Aktuell liegt die Sparquote im Nordosten auch unterhalb des langjährigen (1991 - 2019) Mittelwertes, der bei 7,5 Prozent liegt.

Weitere Auskünfte erteilt Herr Martin Axnick, Telefon 0385 588-56420.