Zensus 2022
Wohnen in Mecklenburg-Vorpommern
Zum Zensus-Stichtag am 15. Mai 2022 wurden in Mecklenburg-Vorpommern im Zuge der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) 925.387 Wohnungen gezählt. Das geht aus den Ergebnissen des Zensus 2022 hervor. Laut Wohnungsfortschreibung zum Stand 31.12.2023 waren es mit 935.479 Wohnungen (siehe Pressemitteilung 57/2024) ähnlich viele Wohnungen. Diese Zahlen basieren auf der Fortschreibung des Bestandes an Wohngebäuden und Wohnungen aus dem Zensus 2011.
Weitere Ergebnisse des Zensus 2022 zum Thema Wohnen hat jetzt das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern in einem Flyer zusammengestellt, der ab sofort online verfügbar ist unter: https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zensus/Ergebnisse/#Flyer
Danach lag die Wohnungsdichte (Anzahl der Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum je Quadratkilometer (W/km²) im Landesdurchschnitt bei etwa 40 W/km², wobei die regionalen Werte eine beträchtliche Streuung aufwiesen. An der Spitze stehen Werte der kreisfreien Städte.
Darüber hinaus wurden zum Zensus-Stichtag 35,9 Prozent aller Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum von ihren Eigentümerinnen und Eigentümern selbst genutzt. In den kreisfreien Städten lag der Anteil des selbstbewohnten Eigentums unter dem Landesdurchschnitt. Der Anteil der zu Wohnzwecken vermieteten Wohnungen war entsprechend in den kreisfreien Städten höher als in den Landkreisen.
Die durchschnittliche Wohnung in Mecklenburg-Vorpommern war 82,5 m2 groß. Damit lag die Wohnfläche 11,8 m2 unter dem Wert für Deutschland (94,3 m2).
Mecklenburg-Vorpommern hatte im Vergleich zu Deutschland einen höheren Anteil von kleinen Wohnungen. Der Anteil von Wohnungen unter 80 m2 betrug in MV 58,8 Prozent (in Deutschland 46,2 Prozent). Vor allem bei den ganz großen Wohnungen (160 m2 und mehr) lag der Bundesdurchschnitt (9,1 Prozent) erheblich über dem Landesdurchschnitt von 5,1 Prozent.
Mehr als eine halbe Million Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum waren am 15. Mai 2022 in Mecklenburg-Vorpommern vermietet. Die durchschnittliche Nettokaltmiete in MV lag bei 5,91 EUR/m2. Damit lagen die Nettokaltmieten 1,37 EUR/m2 unter dem Bundesdurchschnitt von 7,28 EUR/m2. Die Nettokaltmieten in den Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern waren auf einem vergleichbaren Niveau. In den kreisfreien Städten waren die Mieten etwas höher.
51.169 Wohnungen standen am Zensus-Stichtag leer. Das entsprach einer Leerstandsquote von 5,5 Prozent, bundesweit lag diese Quote bei 4,3 Prozent. Über die Hälfte (58,7 Prozent) der leerstehenden Wohnungen standen dabei seit über einem Jahr leer.
Hinweis:
Die Ergebnisse des jeweils letzten Zensus (derzeit Zensus 2011) und des zukünftigen Zensus 2022 bilden die Basis der Wohnungsfortschreibung. Die Basisdaten werden jährlich durch den Saldo der Zu- und Abgänge an Wohngebäuden und Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden aus den Ergebnissen der Bautätigkeitsstatistik fortgeschrieben.
Mit zunehmender zeitlicher Entfernung vom Basiszeitpunkt können die Ergebnisse ungenauer werden, das heißt: Die Abweichungen zwischen der Fortschreibung und dem letzten Zensus können größer werden. Abweichungen können insbesondere durch nicht vollständig erfassbare Abgänge in der Bautätigkeitsstatistik, z. B. aufgrund von Wohnungszusammenlegungen, entstehen. Daher erhält die Wohnungsfortschreibung durch den Zensus regelmäßig eine neue, aktuellere Basis. Das kann sich wie eine Inventur vorgestellt werden.
Diese und viele weitere Ergebnisse des Zensus 2022 finden Sie in der Zensusdatenbank unter:
https://ergebnisse.zensus2022.de/
Weiterführende Informationen zum Zensus 2022 finden Sie ebenfalls auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter www.laiv-mv.de/Statistik/Zensus.
Weitere Auskünfte erteilt Herr Dr. Henry Lewerentz; zensus2022@statistik-mv.de