Amtliche Ernteschätzung 2024 (vorläufige Ergebnisse)

Ertragsstarkes Sommergetreide, durchschnittliche Wintergetreide- und Rapserträge

Nr.69/2024  | 28.08.2024  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Nach den Ergebnissen der aktuellen Ernteschätzung (vorläufige Ergebnisse) wurden im Jahr 2024 insgesamt 3,79 Millionen Tonnen Getreide und 0,62 Millionen Tonnen Winterraps in Mecklenburg-Vorpommern geerntet.

Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern anhand der ersten amtlichen Erntevorschätzung 2024 mitteilt, liegen die erwarteten Erträge bei allen Druschfrüchten, das sind vor allem Getreidearten wie Weizen, Gerste und Roggen, leicht über dem Sechs-Jahres-Durchschnitt. Der Hektarertrag über alle Getreidearten (ohne Körnermais) wird im Landesmittel auf knapp 74 Dezitonnen prognostiziert, das wären 5 Prozent mehr als der sechsjährige Durchschnittswert von fast 70 Dezitonnen. Besonders herausragende Hektarerträge melden die Landwirtinnen und Landwirte für Hafer.

Die Wintergerste, als zuerst reifendes Getreide, übertrifft im Landesdurchschnitt mit 79 Dezitonnen je Hektar den Sechs-Jahres-Durchschnitt, der bislang bei 75 Dezitonnen je Hektar lag. Der erwartete Hektarertrag entspricht in etwa dem Vorjahreswert von 2023. Die Gesamterntemenge in Mecklenburg-Vorpommern beläuft sich auf 1,12 Millionen Tonnen.

Bei Winterweizen, die anbaustärkste Getreideart in Mecklenburg-Vorpommern, werden 78 Dezitonnen pro Hektar erwartet. Der Sechs-Jahres-Durchschnitt lag bei 75 Dezitonnen pro Hektar. Das bedeutet einen Ertragszuwachs von etwa 4 Prozent. Die Anbaufläche von Winterweizen beträgt in diesem Jahr 277.290 Hektar, sodass eine Erntemenge von 2,16 Millionen Tonnen erwartet wird. Die Anbaufläche verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um gut 6 Prozent und gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt um 11 Prozent.

Für Roggen und Wintermenggetreide wird mit einem Hektarertrag von 54 Dezitonnen pro Hektar gerechnet. Auch dieses Ergebnis liegt über dem Sechs-Jahres-Durchschnitt von rund 52 Dezitonnen pro Hektar. Diese Frucht­art war in diesem Jahr von 61.450 Hektar zu ernten, was in etwa der Anbaufläche der Vorjahre entspricht.

Sommergerste erreicht nach Auskunft der Landwirtinnen und Landwirte ein Ertragsergebnis von 42 Dezitonnen pro Hektar. Das ist gegenüber dem Vorjahr (knapp 28 Dezitonnen pro Hektar) eine Ertragssteigerung von fast 50 Prozent und im Vergleich mit dem Sechs-Jahres-Durchschnitt (37 Dezitonnen pro Hektar) eine Steigerung von fast 14 Prozent.

Bei Sommerweizen wird nach der ersten Erntevorschätzung mit einem Ergebnis von 42 Dezitonnen pro Hektar gerechnet. Im vergangenen Jahr wurden hier nur knapp 33 Dezitonnen pro Hektar erzielt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anbaufläche von Sommerweizen um 66 Prozent ausgeweitet.

Auch Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) wird ein überdurchschnittliches Ergebnis erreichen. Erwartet wird hier ein Hektarertrag von 55 Dezitonnen pro Hektar. Der Sechs-Jahres-Durchschnitt beläuft sich auf 48 Dezitonnen pro Hektar.

Besonders herausstechend ist in diesem Jahr der Haferertrag. Die erwarteten 50 Dezitonnen pro Hektar bedeuten eine Ertragssteigerung von fast 53 Prozent gegenüber dem Sechs-Jahres-Durchschnitt (33 Dezitonnen pro Hektar).

Die Winterrapsernte, die auf knapp 187.900 Hektar stattfindet und damit 14 Prozent des Ackerlandes ausmacht, wird eine Hektarleistung von 33 Dezitonnen erbringen. Der diesjährige Hektarertrag liegt damit rund 8 Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnittswert. Die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um knapp 9 Prozent reduziert.

Weiterführende Informationen zum Thema Landwirtschaft finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Wirtschaftsbereiche/Land-&-Forstwirtschaft-Fischerei/.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Steffi Behlau, Telefon 0385 588-56410.