Agrarstrukturerhebung 2023

Zehn Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern nutzten Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien

Nr.88/2024  | 15.10.2024  | StatA MV  | LAiV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern nach Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, setzten die landwirtschaftlichen Betriebe vor allem Photovoltaik zur Energiegewinnung ein.

Von den 4.750 landwirtschaftlichen Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern verfügten 490 Betriebe (10 Prozent) im Jahr 2023 über Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Dabei handelte es sich vor allem um Betriebe mit Photovoltaikanlagen (350 Betriebe; 71 Prozent). Von den Betrieben mit Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien nutzten zudem 34 Prozent (160 Betriebe) Biomasse und 8 Prozent (40 Betriebe) Windkraftanlagen zur Energiegewinnung. 

Mähdrescher und andere vollmechanisierte Erntemaschinen meist nicht im alleinigen Betriebsbesitz.

Zwischen März 2022 und Februar 2023 setzten 3.250 Betriebe und damit 74 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe Traktoren und andere Zugmaschinen ein, die sich in ihrem Alleinbesitz befanden. Dabei kamen insgesamt rund 10.200 betriebseigene Maschinen zum Einsatz.

Knapp zwei Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe (3.010 Betriebe, 63 Prozent) gaben an, dass Maschinen Dritter, wie zum Beispiel von Lohnunternehmen, Maschinenringen oder Maschinengemeinschaften zum Einsatz kamen. 72 Prozent dieser Betriebe nutzten Traktoren und Zugmaschinen, 54 Prozent setzte Mähdrescher ein und 65 Prozent nutzten andere vollmechanisierte Erntemaschinen.

Demgegenüber griffen lediglich 34 Prozent aller Betriebe auf betriebseigene Mähdrescher und 29 Prozent der Betriebe auf andere vollmechanisierte Erntemaschinen im Alleinbesitz zurück. 

Knapp 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe nutzten Präzisionstechnik zur Ausbringung.

Die effiziente Verwendung von Pestiziden oder Pflanzennährstoffen wird in der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Fläche, nicht zuletzt aufgrund von Umweltschutzaspekten oder ökonomischen Gründen, immer wichtiger. Dies schlägt sich auch in der verwendeten Technik nieder. Für eine bedarfsgerechte und variabel steuerbare Ausbringung (z.  B. von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln, Pflanz- oder Saatgut) setzten im Jahr 2023 knapp 30 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern auf entsprechende Präzisionstechnik.

380 Betriebe verwendeten Maschinen zur reihenweisen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und setzten somit auf ein verlustminderndes Verfahren. 280 Betriebe gaben an, über selbststeuernde, autonome Maschinen zu verfügen, die bei mehr als der Hälfte (180 Betriebe; 67 Prozent) dieser Betriebe zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt wurden.

Gut ein Drittel der viehhaltenden Betriebe setzte Maschinen in der Nutztierhaltung ein.

Auch in der Nutztierhaltung unterstützt der Einsatz von Technik die landwirtschaftlichen Betriebe. Von den 2.700 viehhaltenden Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern nutzte im Jahr 2023 gut ein Drittel (1.010 Betriebe; 37 Prozent) spezielle maschinelle Unterstützung. Dabei verwendeten 690 Betriebe (68 Prozent) Mahl- und Mischgeräte für die Fütterung, 380 Betriebe (38 Prozent) nutzten automatische Fütterungssysteme. 370 Betriebe (37 Prozent) setzten Technik zur automatischen Regulierung des Stallklimas ein. 420 Betriebe (42 Prozent) überwachten ihre Tierbestände mit technischen Mitteln (z. B. mittels Kamera, Ton oder Aktivitätsmessung). Automatische Melksysteme (Melkroboter) kamen in 80 Betrieben und damit bei 17 Prozent der Milchviehbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern (470 Betriebe) zum Einsatz. 

Weiterführende Informationen zum Thema Land- & Forstwirtschaft, Fischerei finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-&-Fakten/Wirtschaftsbereiche/Land-&-Forstwirtschaft,-Fischerei/. Der Statistische Bericht "Maschinen, Lagerung und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Mecklenburg-Vorpommern 2023" (Kennziffer: C4944 2023 01) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden. 

Weitere Auskünfte erteilt Frau Steffi Behlau Telefon 0385 588-56410.