Öffentliche Schulden 2023
Schulden des Öffentlichen Gesamthaushaltes in M-V um 850 Millionen EUR gesunken
Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern betrugen die Schulden des Öffentlichen Gesamthaushaltes (Land, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich ihrer Extrahaushalte) zum Jahresende 2023 beim nicht öffentlichen Bereich 9,1 Milliarden EUR (-8,5 Prozent bzw. -850 Millionen EUR). Zum nicht öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland), wobei letzterer für den öffentlichen Gesamthaushalt in Mecklenburg-Vorpommern nicht von Bedeutung ist.
Bundesweit war eine Verringerung der Schuldenstände der Länderhaushalte um 2,1 Prozent zu verzeichnen. Die Schuldensenkung fiel mit 13,1 Prozent (-1,1 Milliarden EUR) von 8,3 Milliarden EUR im Jahr 2022 auf 7,2 Milliarden EUR im Jahr 2023 in Mecklenburg-Vorpommern sogar deutlich höher aus. Ursache dafür war in erster Linie die Senkung der Wertpapierschulden um 24,8 Prozent. Aber auch die Kredite nahmen um 3,2 Prozent ab. Kassenkredite von Kreditinstituten benötigte das Land wie in den Vorjahren nicht. Der Schuldenstand des Landeshaushaltes verringerte sich absolut betrachtet um 1,1 Milliarden EUR, der Schuldenstand der Extrahaushalte des Landes um 13 Millionen EUR.
Deutschlandweit stieg jedoch die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände insgesamt (+9,8 Prozent). Dabei ist zu beachten, dass vor dem Hintergrund der Einführung des Deutschlandtickets ab dem Berichtsjahr 2023 die Schulden aller öffentlich bestimmten Verkehrsunternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in die Berechnung des öffentlichen Schuldenstandes einbezogen wurden. Die kommunale Verschuldung umfasst in Mecklenburg-Vorpommern die Schulden der Gemeinde-, Amts- und Landkreishaushalte und verzeichnete eine Erhöhung um 14,3 Prozent (+236 Millionen EUR) auf 1,9 Milliarden EUR. Festzustellen ist ein Anstieg der Investitionskredite um 15,9 Prozent auf 1,7 Milliarden EUR. Die bei Kreditinstituten aufgenommenen Kassenkredite, die zur Überbrückung vorübergehender Kassenanspannungen zur Liquiditätssicherung dienen, sind dagegen das neunte Mal in Folge gesunken: von 158 Millionen EUR auf 156 Millionen EUR. Die Schulden der kommunalen Kernhaushalte stiegen um 136 Millionen EUR, der Schuldenstand der kommunalen Extrahaushalte erhöhte sich um 99 Millionen EUR.
Die Sozialversicherungen unter Landesaufsicht sind in Mecklenburg-Vorpommern erneut schuldenfrei.
Weiterführende Informationen zum Thema Öffentliche Finanzen, Personal, Steuern finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter https://www.laiv-mv.de/Statistik/Zahlen-und-Fakten/Gesellschaft-&-Staat/Oeffentliche-Finanzen-und-Personal/. Der Statistische Bericht "Schulden der öffentlichen Haushalte 2023" (Kennziffer: L313 2023 00) kann kostenfrei im PDF- und XLSX-Format heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Frau Heidi Knothe, Telefon 0385 588-56432.