Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung der Länder
5.400 Arbeitsplätze in M-V weniger als im Vorjahr – Arbeitsplatzabbau verlangsamte sich Ende 2024
Die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Mecklenburg-Vorpommern ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5.400 bzw. um 0,7 Prozent zurückgegangen. In Deutschland hingegen wuchs die Erwerbstätigenzahl bei nachlassender Dynamik um 0,2 Prozent. Das ist das Ergebnis der zweiten, nunmehr auf Jahresdaten basierenden Berechnung des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört. Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, sind die Arbeitsplatzverluste im Jahr 2024 vergleichbar mit denen des Corona-Jahres 2020. Damals sank die Erwerbstätigenzahl in Mecklenburg-Vorpommern um 5.000 Personen.
Bei Betrachtung der einzelnen Vierteljahre fällt allerdings auf, dass sich der Arbeitsplatzabbau im Jahresverlauf abgemildert hat. Während im 2. Vierteljahr 2024 insgesamt 6.700 Menschen (-0,9 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum im Nordosten arbeiteten, nahm die Zahl der Erwerbstätigen im 4. Vierteljahr nur noch um 2.900 Personen (-0,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab. Damit entwickelte sich die Beschäftigung im Land entgegen dem Bundestrend: Deutschland insgesamt startete mit einem kleinen Wachstum (+0,4 Prozent; 164.000) ins 1. Vierteljahr 2024, welches im Zeitverlauf immer weiter zurückging, sodass im 4. Vierteljahr ein geringfügiges Minus von 8.000 Personen gegenüber dem 4. Vierteljahr des Vorjahres steht.
Der Rückgang der Erwerbstätigkeit im Land ist dabei vor allem auf die beiden Sektoren Land-, Forstwirtschaft und Fischerei sowie das Produzierende Gewerbe zurückzuführen. Die Erwerbstätigkeit geht im Produzierenden Gewerbe bereits seit dem 1. Vierteljahr 2022 zurück. Im Dienstleistungssektor gab es in den ersten drei Vierteljahren Arbeitsplatzverluste. Im 4. Vierteljahr arbeiteten jedoch mehr Personen im Dienstleistungsbereich als im Vorjahreszeitraum. Auffällig ist die Entwicklung im Baugewerbe: Seit dem 1. Vierteljahr 2023 (-200 Personen, -0,3 Prozent) steigt der Arbeitsplatzabbau in jedem darauffolgenden Vierteljahr im Vorjahresvergleich bis zuletzt auf 2.300 Personen (-4,1 Prozent) an.
Weitere Auskünfte erteilt Herr Martin Axnick, Telefon 0385 588-56420.